Ein alter Spruch. “Ein Spiel dauert 90 Minuten” und “Das Runde muss ins Eckige”. Alles bekannt. Weniger bekannt sind Fans, die nicht nur die Erstligisten kräftig anfeuern und den Bayern- oder Schalkeschal um den Hals haben. Es gibt noch viel mehr Fussball. Eindrucksvoll zeigt das kopane.de, ein Blog der sich um Kleinstligafussball und anderen Sport dreht. Wir haben ihn besucht.
Groundhopping für den Sport – aber mit Spaßfaktor
Wir sind hier in der Redaktion nun gar keine Fussballfans. Eishockey ist populärer in Schweden und auch sonst dreht sich hier alles um Motorsport oder anderes. Selbst Dart hat einen höheren Stellenwert. Fussball interessiert uns persönlich nur bei Weltmeisterschaften. Aber es soll ja auch Menschen geben, die für den Lieblingsverein Unsummen ausgeben, Jahrestickets besitzen und zu jedem Spiel fahren und die komplette Kollektion der Fanware im Schrank haben.
Es gibt aber auch Fussballfans, die so wie uns das Weblog kopane.de kürzlich lehrte, die es genau anders machen. Die machen das Spiel zum Spiel und haben kräftig Spaß dabei. Groundhopping nennt sich das dann. Man versucht dabei, soviele Fussballspiele oder anderen Sport in der Saison wie möglich zu sehen. Also so viele Plätze ansteuern, Fotos machen, Fans erleben, Sport genießen und das Drumherum und wieder zum nächsten Platz. Keine Schlechte Idee und man spart dabei noch reichlich Eintrittsgeld, denn Spiele der unteren Ligen sind meist preiswert bis Gratis zu erleben. Dabei machen die Initiatoren auch vor anderen Ländern nicht halt. Zu den Spielberichten gibt es auch in der Regel viele Bilder zu sehen und die sind Schnappschuss-Klasse. Top aus den verschiedensten Fan-Perspektiven und immer einen Blick wert. Der Fokus des Blogs liegt eh mehr auf das drumherum und auf den erlebten Tag als auf das Spiel ansich. Zudem werden Themen angesprochen, die sich um den Fussball im allgemeinen drehen und auch teilweise sehr lokalbezogen sind und Fanthemen wie Ligensysteme oder Verbesserungen in den Manschaften und vieles andere mehr.
Der Begriff “Kopane” stammt übrigens aus dem tschechischen und bedeutet Fussball im zweiten Fall. Eigentlich, so der Autor und Webmaster, ist es Kopana aber das hört sich nicht so gut an. Zudem ist es auch ein ausgestorbener Indianerstamm aus den USA und irgendwie passt das, denn viele Zweit-, Dritt- und Tieferligaclubs scheinen manchmal auch fast vor ausgestorbenen Arenen zu spielen.
Es macht Spaß, auf Kopane zu stöbern und zu lesen. Sogar für uns als Nichtfussball-Fans war es eine spannende halbe Stunde und durchaus die Zeit wert. Das hat man recht selten.